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Perspektiven schaffen mit der Sprechstunde Wiedereingliederung

Operation, Bestrahlung, Reha-Aufenthalt, Medikamentenabstimmung: Die Behandlung nach einem Unfall oder einer chronischen Erkrankung oder eines Tumors kann manchmal langwierig sein. Patient/innen wünschen sich oft eine baldige Rückkehr in den Beruf – doch das erweist sich gegebenenfalls als schwierig. Das Angebot der Sprechstunde Wiedereingliederung wird von der Rehaklinik Bellikon in den Räumlichkeiten Begegnungszentrum CURA durchgeführt. Die Sprechstunde hilft Betroffenen - teilweise nach sehr langer Absenz von Normalität und Arbeitsleben- realistische berufliche Möglichkeiten zu evaluieren oder verschiedene berufliche Szenarien zu entwickeln, um eine neue positive Lebensgestaltung mit beruflicher Aktivität und einem hohen Grad an Autonomie zu ermöglichen.

 

So erhalten Betroffene eine Perspektive im Leben, welche für ihren weiteren Genesungsprozess förderlich sein kann. Arbeit bedeutet soziale Integration, ein strukturierter Tagesablauf, finanzielle (Teil-)Autonomie und kann Quelle von Freude und Befriedigung sein. Urs Peter, Fachperson Berufliche Eingliederung, erläutert: «Während der Sprechstunde Wiedereingliederung kläre ich in der Regel zunächst die gesundheitliche, persönliche und berufliche Ausgangslage. Meist kommt erst ein bunter Strauss an Lebensfragen auf den Tisch, bevor erste berufliche Perspektiven oder konkrete Schritte in eine (neue) berufliche Zukunft besprochen werden können. Sehr belastend für Betroffene sind die Unklarheiten zur finanziellen Versorgung, sowie administrative Aufgaben oder Fragen, die im Zusammenhang mit den involvierten Sozialversicherungen anfallen.»

 

Dankbar für Entlastung

Die Patient/innen erhalten Informationen, wo und wie sie Hilfe oder Auskünfte erhalten oder an welche Fachpersonen sie sich wenden können. «Manchmal trete ich bereits vor Ort in Kontakt mit entsprechenden Sozialversicherungen oder unterstützenden Beratungsstellen, damit die soziale Sicherheit gewahrt oder die berufliche Integration direkt mit Hilfe der Invalidenversicherung aufgenommen werden kann.»

Viele Patient/innen sind sehr dankbar für die Entlastung, die sie durch die sorgfältig geführten persönlichen Gespräche erfahren, in denen nicht nur die Arbeit thematisiert, sondern auch Sorgen und Nöte geteilt werden können. Das Beratungsangebot richtet sich an Menschen, die Unterstützung benötigen, weil sie die bisherige Tätigkeit aufgrund eines Unfalls oder einer Krankheit voraussichtlich künftig nicht mehr (vollumfänglich) ausüben können. «Die Patient/innen werden mit ihrem Einverständnis durch ihre behandelnden ärztlichen Fachpersonen zur Sprechstunde angemeldet und zeitnah im Begegnungszentrum CURA kostenlos beraten.» erläutert Herr Peter.

 

«Ich werde ernstgenommen»

So hat auch Maria Schüler ihre aktuelle berufliche Situation beschäftigt: in ihrem Fall der Jobaustritt. «Ich leide seit längerem unter Rückenbeschwerden, wodurch es womöglich zu einer Kündigung kommt. Mit meinem 50% Arbeitspensum schaffe ich es grade so, den Alltag zu bewältigen. Für Hausarbeiten brauche ich deutlich länger als früher. Ich finde es hilfreich, dass ich in der Sprechstunde viele Tipps und wichtige Informationen erhalten habe», so Maria Schüler. «Man wird hier ernstgenommen.»

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