Meditationsabende

Meditation im CURA

Unser Angebot:  

Unsere Gruppe ist offen für alle Interessierten, die im CURA ein und aus gehen.

Das Angebot besteht seit Dezember 2023 und findet einmal wöchentlich statt.

Rückblick auf die Zeit seit Beginn:

Bis jetzt, im April 2025, hat sich eine Gruppe von 7- 9 Personen gebildet.

Trotz einiger Durststrecken, (Teilnehmer kamen und gingen) hat es sich gelohnt sich nicht entmutigen zu lassen.

Das Angebot konstant aufrecht zu erhalten ist eine wichtige Voraussetzung für das Entstehen einer stabilen Gruppe.

Seit einiger Zeit beobachte ich, dass die Teilnehmenden regelmässiger kommen und auch mal einen Bekannten mitbringen.

Zum Nutzen dieses Angebots:

Ich bin jetzt 64 jährig und meditiere seit über vierzig Jahren.

Während zwanzig Jahre lebte und praktizierte ich als als Mönch in einer tibetisch – buddhistischen Tradition.

In den Meditationen im CURA lehre ich nicht ausschliesslich buddhistische- sondern auch Weisheiten aus anderen Traditionen.

Für mich persönlich ist klar, dass mein Leben ohne das Studium von Weisheitslehren und ohne regelmässige Meditationspraxis, bestimmt weniger glücklich verlaufen wäre.

Das Verinnerlichen von Weisheit und deren Umsetzung im Alltag führt dazu, dass wir uns öfter als Teil der Lösung der  Probleme in dieser Welt erleben.

Wir hören auf, zu den Menschen zu gehören, die täglich neue Probleme in diese Welt tragen.

Regelmässige Meditation kann uns auch helfen, erfüllendere Beziehungen mit anderen zu leben.

Meditation als Suchtprävention:

Es gibt in englisch den Spruch, „See it or be it“.

Dieser Satz erklärt ein Kernelement der Selbstreflektion.

In der Meditation lernen wir einen inneren Freiraum zu entdecken, der es uns ermöglicht, unsere Gedanken und Gefühle aus einer gewissen Distanz zu betrachten.

Das führt zu einer neuen Erfahrung von Freiheit. Wenn jemand uns beispielsweise beleidigt, hatten wir vielleicht früher nicht die Möglichkeit gelassen zu bleiben, sondern reagierten automatisch mit einem Wutausbruch, den wir später bereut haben.

Mit einiger Vertrautheit in Meditation können wir vielleicht einfach mal durchatmen und auf unsere Wut schauen, anstatt wie ein Automat zu reagieren, bei dem man gerade einen Knopf gedrückt hat und der keine Wahl hat, als zu reagieren. Die Freiheit zu haben, auf unsere Gefühle schauen zu können, – und nicht mehr gezwungen zu sein, uns mit ihnen zu identifizieren, wird von vielen Meditierenden als eine Befreiung erlebt.

Dieser innere Raum, aus dem wir schauen, ist unser Gewahrsein im hier und jetzt.

Beispielsweise existiert unser menschliches Suchtverhalten grösstenteils, weil wir nicht gelernt haben, auf Gefühle wie Ängste, und Trauer schauen zu können.

So werden wir zu Getriebenen und entwickeln leicht das Bedürfnis, uns abzulenken und sei es mit noch so sinnlosen Dingen.

Oder wir betäuben uns mit irgend welchen Substanzen.

Durch unsere Verdrängungstaktik verhindern wir wichtige Entwicklungen und Reifeprozesse. Dass dadurch unsere Probleme eher mehr als weniger werden ist selbstverständlich.

„Diese Meditationsgruppe ist zu meinem Anker in der Woche geworden.“

Diesen Satz habe ich kürzlich von einem Teilnehmenden gehört.

Einen Kreis von Freunden zu haben, in dem man offen und vertrauensvoll über persönliche Herausforderungen sprechen kann, ist sehr wertvoll.

Besonders, wenn wir mit „dem Licht der Weisheit „ auf unsere Schwierigkeiten blicken können. Es sind nicht meine Weisheiten, sondern die zeitlosen, bewährten Weisheiten, die uns seit langer Zeit aus verschiedenen Quellen überliefert wurden.

Erleichternd wirkt auch, dass wir in einem solchen Kreis von Freunden erkennen, dass unsere Probleme gar nicht so persönlich,- sondern einfach menschlich sind.

Es geht uns Menschen allen ähnlich.

Erfreulicherweise habe ich auch in Lörrach (Deutschland) eine Meditationsgruppe, die ich einmal wöchentlich anleite.

Diese finden in den Räumen der Volkshochschule statt.

Mit ca. 25 Teilnehmenden ist diese Gruppe um einiges grösser als die im CURA, sie ist aber auch schon um ein Jahr älter.

Das Besondere an dieser Gruppe ist, dass auch einige ältere Menschen teilnehmen, teilweise sind sie über 80. jährig.

Oftmals bringen sie keine Meditationserfahrung mit.

Aus Rückmeldungen weiss ich, wie viel Halt, Unterstützung und Orientierung sie durch den Besuch dieses Angebots empfangen.

Einsamkeit, Verunsicherung und Verwirrung sind weit verbreitet.

Leider ziehen viele sensible, ältere Menschen sich in ihre vier Wände zurück und nehmen nicht mehr am öffentlichen Leben teil.

Fazit:

Wir tun unserer Gesellschaft, der Menschheit und unserem Planeten einen grossen Gefallen, wenn wir grosszügig sind.

Reich ist, wer geben kann, heisst es so schön.

Auch wenn solche Angebote aus wirtschaftlicher Sicht nicht rentabel sind, zumindest nicht offensichtlich, können sie unsere Herzen mit Freude- und unsere Leben mit einen tieferen Sinn erfüllen, wenn wir etwas dazu beitragen können.

Ich mindestens, bin tief davon überzeugt.

Mit freundlichen Grüssen

Mandeep Ryf